Was sind Swingerpaare? Gibt es heute noch Swinger?
Was Swingerpaare eigentlich genau machen, in welchen Swingerclubs sie sich treffen, ob sie wirklich Partnertausch machen oder was noch, erfährt man auf der Swinger-Infoseite der Paare-Community Augenweide.
Swingerpaare heute: das nette Paar von nebenan
Swinger sind paarweise unterwegs – meistens zumindest. Man findet sie zuweilen aber auch als Hälfte in einem Dreier. Swinger sind Frauen und Männer, die sich auch innerhalb einer Paarbeziehung gegenseitig erlauben, auch mit anderen Menschen Sexualkontakte zu haben. Wie weit jeder mit anderen gehen darf, handelt jedes Swingerpaar unter sich aus, das kann von einem austauschbaren reinen Sexkontakt bis zu polyamorösen Liebesverhältnissen gehen. Weil bei gut harmonierenden Swingerpärchen niemand irgendetwas tun oder ertragen muss, was er nicht will, probieren sich immer mehr Paare an diesem erotischen Lifestyle. Diese Paare sind ganz normale nette Leute zwischen 20 und 60, wie wir sie alle als Kollegen oder Nachbarn kennen.
Sind alle Swinger oder Swingerpaare blond?
Klar ist: Man erkennt einen Swinger nicht. Es sind überwiegend sympathische, abenteuerlustige junge und jung gebliebene Pärchen aus allen Gesellschaftsschichten, die ihre Sexualität gemeinsam und oft auch gerne öffentlich ausleben: in Swingerclubs, im Swingerurlaub, Outdoor, bei erotischen Partys oder bei privaten Treffen. Dabei gibt es unter Swingerpaaren alle Spielarten vom reinen Zuschauen und sich anregen Lassen, über den klassischen Dreier, SM-Spiele bis hin zum Gang Bang. Voyeurismus trifft Exhibitionismus, Hingabe paart sich mit Aktionismus – meist zur großen Befriedigung aller Beteiligten. Manche dieser modernen Swinger suchen eine Bi-Erfahrung, manche Herrenüberschuss, manche sind treu und wollen nur mal gucken: Viele dieser Paare, die einen erotischen Lifestyle leben, werden niemals Partnertausch machen und leben ihre Fantasien zu zweit aus – aber eben viel lieber in sexy Dessous mit Zuschauern in anregender Umgebung als zu Hause zwischen Wäsche und Fernseher. „Nichts muss – alles kann“, dieser Leitspruch der Szene sagt eigentlich alles über die Toleranz untereinander aus.
Wissenswertes zu Swingerpaaren und Polyamory
Neben Swingern suchen auch andere Subkulturen Auswege aus der Fremdgeh-Falle und probieren zeitgemäße Beziehungsformen. Immer mehr Paare wagen das Experiment der Polyamory, d. h. sie erlauben sich feste zusätzliche Liebesbeziehungen neben einer Hauptbeziehung. So wird das, was es schon immer gab, emotional „legalisiert“: Die Geliebte oder der Geliebte wird aus der Heimlichkeit gehoben und in die Hauptbeziehung integriert. Wie sehr, ist Verhandlungssache des einzelnen Paares.
Neue Beziehungsmodelle für sexuell aktive Menschen und Swingerpaare
Viele zu lieben, ist natürlich nicht immer einfach für alle Beteiligten, genauso wenig, wie Swingerclubbesuche und heimliche Verhältnisse einfach sind. Aber immerhin versuchen Swinger und Polyamoristen, ein Team mit ihrem Partner zu bleiben und ihre Wünsche nach sexueller Abwechslung in Absprache mit dem Partner und mit Rücksicht auf ihn bzw. sie auszuleben. So findet man auch in der Swingerszene zuweilen feste Viererkonstallationen, bei denen Partnertausch langfristig gelebt wird. Durchaus nicht nur beim Sex, sondern auch bei normalen Freizeitaktivitäten. Beide Szenen, Polyamoristen und Swinger, haben sich überschneidende Interessen, sodass man polyamore Paare auch auf Swingerpartys, in Swingerclubs, bei Swingerreisen und anderen erotischen Events antreffen kann – aber nicht muss. Swingen und Polyamory sind vielleicht nicht die perfekte Lösung für das Dilemma mit der sexuellen Treue, aber zumindest realistische Alternativen, die immer mehr Anhänger finden.
Warum nur für Swingerpaare?
Erotische Grenzen innerhalb einer Partnerschaft zu erweitern, ist ein heißes Spiel. Und ein gefährliches. Denn natürlich können einen die fremden Früchte in größere Versuchung führen, als man das vorab gewollt oder geplant hat. Deshalb bevorzugen viele Paare bei ihren erotischen Abenteuern eine klare Konstellation, die eine gewisse Sicherheit verleiht. Trifft man sich als Paar mit einem anderen fest liierten Paar, kann man davon ausgehen, dass die Partnerschaften nicht so leicht in Frage gestellt werden. Die Vierer-Konstellation ist in Hinblick darauf sicherer, als wenn eine Solofrau vielleicht doch etwas zu scharf auf den eigenen Gatten ist und gleich von einer Beziehung träumt. Für Augenweide-Paare bewährt es sich, sich klar von Paar zu Paar zu begegnen. Was natürlich einen spontanen Dreier nicht ausschließt.