Good vibrations!

Lovetoy-Test: „G2 Semirealistic“

Claudia und Andreas haben für das Augenweide-Magazin ein Toy getestet, den G2 Semirealistic von Funfactory. Viel Spaß mit dem nachfolgenden Testbericht.

Verpackung & Vollständigkeit

Nachdem wir die Nachricht vom Support erhielten, daß unser Lady-Love-Toy (LLT) unterwegs sei, warteten wir ja schon recht gespannt auf den DHL-Boten. Der überbrachte das Paket schon am nächsten Tag und überreichte es ohne Augenzwinkern und ohne „Ich-weiß-was-ihr-so-treibt-Lächeln“, so wie immer halt. Dem Paket war eben auch nicht anzusehen, was es enthielt.

Nach dem Auspacken kam ein Toy zum Vorschein, das aussieht wie ein Mitglied der Blue-Man-Group als Pan-Tau-Version. Zum Glück ist die Zeit vorbei, in der Vibratoren radioaktiv verstrahlten Mega-Genitalien nachempfunden waren!

Diesem hier von FunFactory sieht man natürlich an, wofür er gut ist, und trotzdem hat er einen frischen farbigen und frechen Look…

Das LLT kommt in einer recht ansprechenden Verpackung aus Plastik und Pappe daher, mit Bedienungsanleitung und einem kleinen Prospekt über andere FunFactory-Produkte. Es fehlt auch nicht an einer Probepackung Gleit-Gel. Nicht mitgeliefert werden Batterien und es fehlt eine Aufbewahrungsmöglichkeit für später.

Hier sehen wir auch gleich mehrere Möglichkeiten zur Verbesserung:

  • Die Bedienungsanleitung in silberner Schrift auf goldenem Hintergrund ist kaum lesbar!

  • Auf die fehlenden Batterien wird nicht hingewiesen! Wer diesen Vibrator im Laden kauft, wird erst Zuhause merken, daß ihm der innere Antrieb fehlt. Entweder sollten die Stromlieferanten dabei sein oder ein Hinweis auf der Verpackung anzeigen, daß sie fehlen!

  • Wünschenswert wäre eine dezente Möglichkeit, den G2 aufzubewahren, wenn er mal nicht gebraucht wird.

Material-Check

Nun kommen wir zum Vibrator selbst: Es handelt sich um den „G2-Semirealistic“ von FunFactory. Er besitzt eine sehr weiche und warme Oberfläche, ist besonders biegsam und so geformt, daß er sich der weiblichen Anatomie gut anpasst.

Am unteren Ende befindet sich ein Drehrad zur stufenlosen Regulierung der Vibrationsstärke.

Darüber liegt der Steckverschluß für das Batteriefach. Der Vibrator ist spritzwassergeschützt. Duschen ist also erlaubt, beim Tauchen könnte er jedoch ertrinken! Die Oberfläche aus speziellem Silikon fühlt sich sehr gut an, und ist alleine schon eine Einladung zum Testen. Wer Gleitmittel verwenden möchte, sollte wissen, daß der G2 keine Öle verträgt. Gut geeignet sind Gels auf Wasserbasis, so wie die Probe, die dem Paket beiliegt.

Der G2 hat einen gebogenen Schaft, mit einer nochmals gekrümmten Spitze. Die Oberfläche an der Außenseite ist glatt, das erleichtert das Einführen des Vibrators. An der Innenseite befinden sich ausgeprägte Rillen, zur Stimulation des Bereichs zwischen Vagina und Klitoris… und nach so einer ausführlichen Begutachtung hatten wir schon richtig Lust auf den großen Praxis-Test!

Toy in Aktion

Also schnell die Batterien eingelegt! Der Steckverschluß ist ein bißchen störrisch, aber nach ein paar ungeduldigen Versuchen gab er schließlich auf und ließ sich öffnen. Der Motor ist recht leise und mittelkräftig! Über ein Drehrad wird die Vibrationsstärke eingestellt. Und um das Toy kennenzulernen, gab es erstmal einen „Trockentest“. Dabei fielen direkt ein paar Punkte auf, die FunFactory verbessern könnte.

Das Drehrad rastet nur auf der höchsten Stufe merklich ein, die Aus-Position kann man nur durch ein wenig ausprobieren finden. Dass das negativ ist, bemerkten wir einen Tag nach dem nun folgenden Praxistest. Der blaue Spielkamerad lief unmerklich auf niedrigster Stufe weiter und himmelte damit die Batterien. Sehr ärgerlich!

Als wir den Freund langsam auf Touren bringen wollten, streikte er erstmal. Denn das Drehrad, mit dem der Vib-Motor zum Leben erweckt wird, reagiert etwas unsensibel und schaltet von schlafend auf ziemlich hochtourigen Betrieb. Die Feineinstellung funktioniert deutlich besser, wenn der Motor heruntergedreht wird.

Nachdem wir ein wenig über die richtige Geschwindigkeit diskutiert haben, stellten wir fest, dass die Vibration sich leider nur auf den unteren Teil des Schafts beschränkt. Die schön gebogene Spitze des Toys, von der wir eine vaginale Stimulation erwarten, vibriert leider kaum mit. Auch fehlt dem Semirealistic eine Intervallschaltung, die wir gerne bei LLTs haben.

Okay, kommen wir zum Praxistest. Der Semirealistic ist weder unser erstes LLT noch unser erstes von Funfactory. Bekannt und schön vertraut ist uns die angenehme Haptik. Das Toy fühlt sich weich und angenehm an. Wegen der leicht gekrümmten Form wird der erste Einsatz des Semi-R auf der Oberfläche sein. Er darf sich auf meinem Venushügel niederlassen und sich an meine Muschi ankuscheln. Nachdem der Semi-R und ich unsere Unstimmigkeiten über die richtige Geschwindigkeit beigelegt haben, schmiegt er sich gerne meiner Muschi an und gibt Gas…und er hält was er verspricht. Aber für die oberflächliche Befriedigung ist er ja eigentlich nicht gemacht.

Nach einer kurzen Abkühlphase darf der Semi-R jetzt zeigen, was er wirklich kann. Das Einführen klappt dank der vorherigen Stimulation sehr gut, ohne diese dürfte aber der Gebrauch von ein wenig des beigefügten Fluids von Vorteil sein. Die weiche Silikonoberfläche ist superangenehm, „flutscht“ aber auch nicht uneingeschränkt. Dank der gebogenen Form, der Rillen und der realitätsnahen Form des Semi-R macht er nach dem Einführen schon ohne eingeschalteten Motor Spaß. Dann kommt allerdings wieder das Handicap des Drehrads. Von den anderen Funfactory-Toys sind wir einen Wipp-Schalter mit +/- gewohnt, worüber sich die Stärke hervorragend einstellen lässt. Das Drehrad fällt hier besonders wegen der oben genannten Schwächen negativ auf.

Auch bei der Stimulation klappt es leider nicht ganz so wie erwartet. Die einerseits so angenehme Weichheit des Toys wirkt sich hier zum Nachteil aus. Ein Teil der Vibration wird durch die Flexibilität des LLTs geschluckt und genau diese Flexibilität verhindert einen etwas festeren Druck auf die Stellen, die gerne gekitzelt werden wollen. Doch die Rillen und ein wenig Spiel mit dem Semi-R machen den Ausflug dann doch zu einem Höhenflug.

Unser Fazit:

Wir sind mit einem „Hausfreund“ im Bett gelandet, der schon bei seiner Ankunft blau war und außerdem einen faltigen Bauch und einen krummen Rücken hat!
Aber was bei Menschen eher abtörnt, macht bei diesem elektrischen Spielzeug schon ne Menge Spaß! Durch seine freche Erscheinung und die gelungene Form kann er frau begeistern.

Die Handhabung lässt aber noch viel Platz für Verbesserungen, die Vibration könnte ruhig das ganze Toy erzittern lassen und besonders der Spitze ein wenig mehr Tatendrang verleihen.

Der G2 SemiRealistic macht Spaß, aber mit Einschränkungen. Er wird bei uns weder in der untersten Schublade verschwinden, noch hat er es geschafft, vorhandenen LLTs den Rang abzulaufen.

Bezugsquelle: Augenweide Shop
http://www.augenweideshop.de

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